Süddeutsche: Die Königin der Alpen wird zum Bestseller

Lange war sie im Wald nur hübsch anzusehen, heute ist sie auch jenseits der Berge begehrt. Kaum ein Baum wird aktuell so verehrt wie sie - über die Vermarktung der Zirbe.

Die "Königin der Alpen" – mittlerweile ein absoluter Bestseller – begegnet einem längst nicht nur als Baum in den Bergen. Sie verwandelt sich auch zu Bett oder Schrank, zu Kugel, Schale, Kleiderbügel, Brotdose und Handyhalter. Als Öl kommt sie in die Duftlampe oder ins Badewasser, als Span ins Kissen, als Zapfen in den Schnaps. Selbst mit ihren hellen Holzlocken, die beim Schreinern auf den Boden fallen, kann man Geld verdienen: Ein Kilo Späne kostet bisweilen mehr als 30 Euro. Sie ist eben die Königin, deswegen wird kein Baum aktuell so verehrt wie die Zirbe.

Egal, wohin man schaut, ob im Pop-up-Store oder auf dem Handwerkermarkt: Ein Stück duftendes Zirbenholz wird man dort bestimmt finden. Die Sehnsucht nach unberührter Natur ist weiterhin ungebrochen, da holt man sich ein bisschen Wald eben in die Stadtwohnung. "Heute lässt sich alles, was Zirbe ist, verkaufen - sogar die Späne", sagt Wolfgang Holzer, Verkaufsleiter der Bundesforste Österreich, die rund ein Zehntel der gesamten Staatsfläche Wald bewirtschaften. Dabei hat sich lange niemand für diesen Baum interessiert, "vor zwanzig Jahren war die Zirbe mehr oder weniger tot", so Holzer. Die rustikale Zirbenstube war Anfang der Neunzigerjahre out, das Holz gerade mal so viel wert wie die vielseitig verwendbare und deutlich billigere Fichte.

Dabei spricht einiges gegen ihre Beliebtheit, schließlich wird die Zirbe nicht nur "Königin der Alpen" genannt, sie verhält sich auch wie eine. Das Kieferngewächs mag es exklusiv: Der Baum wächst erst ab einer Höhe von 1800 Metern entlang des Alpenhauptkamms und nimmt sich zum Großwerden viel Zeit. 250 Jahre alt sollte sie schon sein, bevor man sie schlägt. Und wenn man sie in Ruhe lässt, werden die ältesten Exemplare bis zu tausend Jahre alt. Die Zirbe ist kein Holz, das kerzengerade Richtung Sonne prescht, stattdessen ist ihr graubrauner, leicht warziger Stamm oft zerzaust von zu viel Schnee, Blitzeinschlägen und Stürmen entlang der Waldgrenze. Auch ihre Ernte ist nicht ganz ohne, im Hochgebirge kann sie manchmal nur mithilfe eines Hubschraubers ins Tal gebracht werden. Immerhin hält sie sich wacker, wenn es mal kalt wird. 30 Grad minus? Ein Klacks.

Königlich ist auch ihr Preis: Für einen Festmeter Furnierholz wird heute bis zu 500 Euro bezahlt, der Wert hat sich in den vergangenen zehn Jahren zum Teil verdreifacht. Vor 20 Jahren lag der Festmeter dieses leicht zu bearbeitenden Materials noch bei rund 60 Euro.

Was also tun mit dem Holz vor der Hütte, das niemand mehr wollte, fragte sich 1999 der Tiroler Verein Pro Holz, ein Zusammenschluss der Forst- und Holzwirtschaft. Die Zirbenstube galt als spießig, aber ließe sich nichts mit dem wachsenden Interesse der Bevölkerung am Thema Gesundheit machen? Hatten die Alten im Dorf nicht schon davon erzählt, wie gut es sich in einem Bett aus Zirbe schlafen lässt? Und wie wenig Streit es in den Stuben aus dem Holz gibt, trotz Zirbenschnaps? Auf der Suche nach einem wissenschaftlichen Beweis für die positiven Eigenschaften der Pinus cembra beauftragte Pro Holz gemeinsam mit Forstverbänden aus Südtirol und der Schweiz schließlich die Joanneum-Research-Forschungsgesellschaft bei Graz. In einem Zimmer aus Zirbenholz und einem identisch gestalteten Raum aus Spanplatten untersuchten die Wissenschaftler die Belastungs- und Erholungsfähigkeit ihrer Probanden. Und siehe da: Die Zirbe soll tatsächlich für guten Schlaf sorgen. Spart sie dem überarbeiteten Menschen doch bis zu 3500 Herzschläge am Tag - sprich: eine Stunde Herzarbeit. Zudem hält das Pinosylvin im Holz, eine chemische Verbindung im Kern des Stamms, Motten ab.

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